Materialien & Werkstoffe

Materialien im Metallbau: Eigenschaften von Eisen, Stahl und Co.

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Verfasst von Redaktion firmenweb.de
Lesedauer: 22 Minuten
Stahlträger
© istockphoto.com / sawaeng wonglakorn
Inhaltsverzeichnis
Ob es um den Bau von Gebäuden, Brücken oder anderen tragenden Strukturen geht - in der Metallindustrie ist die Wahl der richtigen Materialien entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit einer Konstruktion. Im Folgenden gehen wir auf verschiedene Materialien im Metallbau ein und werfen einen Blick auf deren Verwendungsgebiete, um dabei zu helfen, die passenden Materialien für dein Bauprojekt auszuwählen.
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Materialien im Metallbau: Das Wichtigste in Kürze

  • Festigkeit, Haltbarkeit und Formbarkeit sind wichtige Faktoren bei der Materialwahl im Metallbau.
  • Stahl und Eisen sind die gängigsten Materialien, da sie hohe Festigkeit und Formbarkeit bieten.
  • Aluminium ist leicht, korrosionsbeständig und gut formbar.
  • Kupfer und Bronze haben ähnliche Eigenschaften wie elektrische Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Recycelbarkeit.
  • Die Verwendung von Metallen erstreckt sich auf verschiedenste Branchen wie Bauwesen, Fahrzeugbau und Elektronikindustrie.
  • Legierungen sind Gemische aus zwei Stoffen, von denen mindestens einer ein Metall ist. Sie bieten verbesserte Eigenschaften wie hohe Verschleißfestigkeit.

Welche Materialien werden im Metallbau verwendet?

In der Metallbauindustrie finden verschiedene Materialien ihre Verwendung - je nach Anforderung des jeweiligen Projekts. Eisen und Stahl sind aufgrund ihrer Festigkeit, Haltbarkeit und Formbarkeit die am häufigsten eingesetzten und mit Abstand mengenrelevanteste metallische Werkstoffe. Sogenanntes Leichtmetall, wie Aluminium, hat eine geringere Dichte und kommt zum Beispiel bei Dachkonstruktionen zum Einsatz. Nicht zu vergessen sind außerdem die Edel- und Buntmetalle, also Kupfer, Bronze und Messing. 

Stahl

Stahl ist ein Werkstoff, der hauptsächlich aus Eisen besteht und einen geringen Kohlenstoffanteil aufweist. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit einem maximalen Kohlenstoff-Massenanteil von bis zu 2%.

stapel-stahlträger
Stahlkonstruktionen eigenen sich aufgrund ihrer Festigkeit gut für Tragwerke bei Gebäuden oder Brücken. © sawaeng wonglakorn / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Hohe Festigkeit und Steifigkeit: Stahl besitzt eine hohe mechanische Festigkeit und Steifigkeit aus, was ihn zu einem robusten und strapazierfähigen Werkstoff macht.
  • Gute Formbarkeit: Stahl kann leicht in verschiedene Formen gebracht werden, was seine Verarbeitung und Herstellung von komplexen Strukturen ermöglicht.
  • Vielseitigkeit: Durch Legieren mit anderen Elementen oder Wärmebehandlung kann Stahl an verschiedene Anforderungen und Branchen angepasst werden. Denn diese Bearbeitungen können beispielsweise die Härte verändern.
  • Korrosionsbeständigkeit: In Kombination mit bestimmten Legierungselementen wie Chrom oder Nickel weist Stahl eine erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion auf.
  • Hitzebeständigkeit: Einige Stahlsorten können auch hohen Temperaturen gut standhalten.
  • Wiederverwertbarkeit: Stahl ist ein hochwertiger recycelbarer Werkstoff und kann nahezu unbegrenzt wiederverwendet werden.

Verwendung im Metallbau

  • Bauwesen: Stahl wird häufig in Gebäuden, Brücken, Hochhäusern und Stadien verwendet, da er eine hohe Tragfähigkeit und Steifigkeit aufweist. Dadurch können die Stahlelemente die Hauptlast gut tragen. 
  • Fahrzeugbau: Auch in der Automobilindustrie kommt Stahl zum Einsatz. Genauer gesagt für die Konstruktion von Karosserien, Rahmen- und Strukturteilen.
  • Maschinen- und Anlagenbau: Stahl wird wegen seiner Festigkeit in verschiedenen Maschinen und Anlagen eingesetzt, wie beispielsweise in Werkzeugmaschinen, Förderbändern und Rohrleitungssystemen. 
  • Energiewirtschaft: Feste Stahlteile werden für den Bau von Kraftwerken, Windkraftanlagen und Pipelines verwendet, um den hohen Beanspruchungen standzuhalten und Sicherheit zu gewährleisten.
  • Verpackungsindustrie: Dosen, Flaschenverschlüsse und Verpackungen werden häufig aus Verpackungsstahl, dem sogenannten Weißblech hergestellt.
  • Militärtechnik: Stahl wird in der Rüstungsindustrie für die Herstellung von Panzern, Kampffahrzeugen und Schiffen, aufgrund seiner hohen Festigkeit, eingesetzt.

Eisen

Eisen hat eine silberweiße Farbe, wenn es in reiner Form vorliegt. Es kommt in der Natur häufig vor und hat eine bedeutende technische und biologische Rolle.

Eisenspäne in Pulverform auf einem Löffel
Eisen ist ein notwendiger Bestandteil für die Herstellung von Stahl. In seiner Reinform ist es ein silbriger Stoff. © Helmut Feil / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Magnetisch: Eisen zieht magnetische Materialien an und kann selbst ein Magnetfeld erzeugen.
  • Relativ weich und dehnbar: Eisen hat im Vergleich zu anderen Metallen eine moderate Härte und ist relativ gut verformbar.
  • Korrosionsanfällig: Eisen neigt zu Korrosion und Oxidation, wenn es mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Zur Vermeidung dieser Reaktionen wird Eisen oft beschichtet oder legiert.
  • Hohe Dichte: Mit einer relativ hohen Dichte von etwa 7,87 g/cm³ ist Eisen ein schweres Material. 
  • Hohe Schmelztemperatur: Eisen schmilzt erst bei einer Temperatur von etwa 1.535 °C, was es widerstandsfähig gegen Hitze macht.
  • Häufiges Element in der Erdkruste: Eisen ist eines der häufigsten Elemente und bildet einen bedeutenden Anteil der Erdkruste.
  • Wichtiger Bestandteil: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil von Stahl. Es wird auch in vielen anderen Legierungen eingesetzt, um deren Eigenschaften zu verbessern.

Verwendung im Metallbau

  • Stahlproduktion: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil von Stahl und von daher für dessen Produktion unersetzbar. 
  • Eisenbahnen: Eisenbahnschienen bestehen oft aus Stahl, welcher Eisen als Hauptbestandteil enthält [2].
  • Automobilindustrie: Eisen findet Verwendung bei der Produktion von Autos, Lastwagen und anderen Fahrzeugen. Es wird in Teilen wie dem Motorblock oder den Getriebeteilen verwendet.
  • Bauindustrie: Eisen sowohl bei der Fertigung von Stahlträgern, Armierungsstahl und -netzen als auch bei der Herstellung von Werkzeugen und Ausrüstungen eingesetzt. 
  • Schiffs- und Flugzeugbau: In Schiffen wird Eisen für Rumpf und Maschine verwendet und beim Flugzeugbau für die Flugzeugmotoren.
  • Waffentechnik: Seit Jahrhunderten spielt Eisen eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Waffen.

Aluminium

Aluminium, ein silbrig-weißes Leichtmetall, ist das dritthäufigste Element in der Erdhülle und das häufigste Metall in der Erdkruste. Es hat aufgrund einer dünnen und undurchdringlichen Oxidschicht ein stumpfes, silbergraues Aussehen.

verschiedene Aluminiumprofile
Aluminiumprofile sind leicht und korrosionsbeständig. © demarco-media / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Leichtgewicht: Aluminium ist ein leichtes Metall. Deshalb eignet es sich für Anwendungen, bei denen eine Gewichtsreduktion wichtig ist.
  • Korrosionsbeständigkeit: Dieses Leichtmetall bildet schnell eine schützende Oxidschicht, die es vor Korrosion schützt und langfristig haltbar macht.
  • Hohe Wärmeleitfähigkeit: Aluminium hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit, weshalb es gerne im Bereich der Wärmeübertragung und -ableitung verwendet wird.
  • Gute elektrische Leitfähigkeit: Als guter elektrischer Leiter findet Aluminium in der Elektrotechnik und Elektronik Anwendung.
  • Formbarkeit: Aluminium ist relativ leicht zu formen und zu bearbeiten. Es kann gegossen, gewalzt, extrudiert und geschweißt werden, was es zu einem vielseitigen Material macht.

Verwendung im Metallbau

  • Bauindustrie: Aufgrund seiner Leichtigkeit und Korrosionsbeständigkeit wird das Leichtmetall oft in der Bauindustrie eingesetzt, insbesondere bei der Konstruktion von Fassaden, Fenstern, Türen und Dächern.
  • Transportwesen: Auch die Transportindustrie nutzt Aluminium aufgrund seiner Leichtigkeit und Festigkeit. Zum Beispiel werden Aluminiumlegierungen in Flugzeugen, Autos, Zügen und Schiffen eingesetzt.
  • Verpackungsindustrie: Aluminium wird zur Herstellung von Verpackungen und Folien verwendet, da es eine gute Barrierewirkung gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht hat. Aluminium kann gut recycelt werden, was es zu einer umweltfreundlichen Option macht.
  • Elektronikindustrie: Die Elektronikindustrie verwendet Aluminium wegen seiner guten Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit. Es wird oft in der Herstellung von Computergehäusen, Festplatten, Smartphones und anderen elektronischen Produkten eingesetzt.
  • Medizintechnik: Aluminium wird aufgrund seiner Biokompatibilität und Korrosionsbeständigkeit in der Medizintechnik eingesetzt, insbesondere bei der Herstellung von medizinischen Implantaten und Geräten. Außerdem dient es als Schutz gegen Strahlung.

Kupfer

Kupfer ist ein chemisches Element und ein Metall, das vor allem aufgrund seiner guten elektrischen Leitfähigkeit und seiner vielfältigen Anwendungsbereiche in der Industrie bekannt ist. Es zeichnet sich durch seine charakteristische rotbraune Farbe aus. 

Stapel aus Kupferstäben
Kupfer kann gut im Außenbereich eingesetzt werden, da es korrosionsbeständig ist. © FactoryTh / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Hohe Wärmeleitfähigkeit: Kupfer ist ein ausgezeichneter Wärmeleiter und wird daher häufig verwendet, wenn eine effiziente Wärmeübertragung erforderlich ist.
  • Hohe elektrische Leitfähigkeit: Aufgrund der guten Leitfähigkeit eignet sich Kupfer für die Elektrotechnik- und Elektronikbranche.
  • Korrosionsbeständigkeit: Das Buntmetall ist beständig gegenüber Korrosion und Oxidation, was es zu einem guten Material für den Einsatz in feuchten oder korrosiven Umgebungen macht.
  • Gute mechanische Festigkeit: Obwohl Kupfer relativ weich ist, besitzt es dennoch eine angemessene mechanische Festigkeit.
  • Hohe Duktilität: Kupfer ist sehr duktil, also verformbar, und kann zu Drähten, Stangen und anderen Formen verarbeitet werden, ohne dass es dabei seine Festigkeit verliert oder bricht.
  • Antimikrobielle Eigenschaften: Kupfer zeigt eine natürliche antimikrobielle Wirkung und tötet viele Bakterien, Viren und Pilze ab, wodurch es in Bereichen wie der Medizintechnik und der Lebensmittelindustrie nützlich ist.
  • Recycelbarkeit: Kupferteile sind zu 100% recycelbar, ohne dass dabei seine Eigenschaften verloren gehen. Dies macht es zu einem umweltfreundlichen Werkstoff.

Verwendung im Metallbau

  • Dach- und Fassadenverkleidungen: Kupfer wird häufig verwendet, um Dächer und Fassaden von Gebäuden zu verkleiden. Es ist langlebig und verleiht den Gebäuden eine ästhetisch ansprechende Optik.
  • Regenwasserableitungssysteme: Kupferrohre und -rinnen werden oft für Regenwasserentwässerungssysteme verwendet. Kupfer ist resistent gegenüber Korrosion und Frostschäden.
  • Fenster- und Türrahmen: Auch für Fenster- und Türrahmen eignet sich Kupfer bestens. Es verleiht den Rahmen eine edle Optik und bietet gleichzeitig Festigkeit und Stabilität.
  • Gewächshäuser: Kupfer wird auch für den Bau von Gewächshäusern eingesetzt. Die Korrosionsbeständigkeit und die gute Wärmeleitung tragen zur optimalen Isolierung und Regulierung der Temperatur in Gewächshäusern bei.
  • Elektrotechnik: Insbesondere in Kabeln und Leitungen findet Kupfer seine Verwendung aufgrund seiner effizienten Übertragung von elektrischem Strom. Darüber hinaus wird Kupfer als Werkstoff für elektrische Schaltungen, Transformatoren, Motoren und Generatoren eingesetzt.

Bronze

Bronze ist eine Legierung, die in der Regel aus einem Kupferanteil von mindestens 60% und verschiedenen anderen Metallen wie Zinn, Zink oder Aluminium besteht. 

Lampenschirme aus Bronze
Bronze ist wegen seiner ansprechenden Optik ein beliebtes Material für Vintage-Deko und Schmuck. © Ratchat / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Festigkeit: Durch den Zusatz von anderen Metallen wie Zinn erhält Bronze eine hohe Festigkeit.
  • Verschleißfestigkeit: Bronze ist bekannt für seine gute Beständigkeit gegen Verschleiß und Abnutzung. Dies macht es zu einem geeigneten Material für den Einsatz in verschiedenen Anwendungen, wie zum Beispiel in Radlagern oder Zahnrädern.
  • Korrosionsbeständigkeit: Bronzeteile sind in der Regel korrosionsbeständig und zeigen eine gute Beständigkeit gegenüber verschiedenen chemischen Substanzen.
  • Wärme- und elektrische Leitfähigkeit: Die hohe Leitfähigkeit macht Bronze brauchbar für die Elektrotechnik oder für die Herstellung von Musikinstrumenten, wie zum Beispiel Trompeten oder Gongs.
  • Verarbeitbarkeit: Bronze ist relativ leicht zu bearbeiten und zu formen. Es kann gegossen, geschmiedet oder mechanisch bearbeitet werden.

Aber Vorsicht! Bitte beachte, dass die genauen Eigenschaften von Bronze von der spezifischen Legierung abhängen können, da es verschiedene Arten von Bronzelegierungen gibt, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.

Verwendung im Metallbau

  • Maschinenbau: Bronze wird häufig für Gleitlager, Zahnräder, Buchsen und andere Komponenten im Maschinenbau eingesetzt, da es eine gute Verschleißfestigkeit und Beständigkeit gegenüber hoher Belastung aufweist.
  • Architektur und Bauwesen: Auch in der Architektur findet Bronze seine Anwendung für Elemente wie Türgriffe, Geländer, Fassadenverkleidungen und Ornamente.
  • Elektrotechnik: Bronze wird für Steckverbinder und elektrische Kontakte verwendet, da es eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweist.
  • Kunst und Bildhauerei: Aufgrund ihrer warmen Farbe und Ausstrahlungskraft ist Bronze ein beliebtes Material für Kunstwerke und Skulpturen.
  • Schmuckherstellung: Bronze kann für die Herstellung von Schmuck verwendet werden, insbesondere für Kunstschmuck und Vintage-Stücke.
  • Musikinstrumente: Viele Musikinstrumente werden aus Bronze oder Bronzelegierungen hergestellt. Dazu gehören Trompeten, Posaunen, Becken und Gongs.

Messing

Messing ist wie Bronze eine Kupferlegierung mit Massenanteilen von mindestens 50 % Kupfer und bis zu etwa 40 % Zink. Weitere Metalle können in geringeren Anteilen hinzugefügt werden, um den Guss- oder Knetlegierungen bestimmte Eigenschaften zu geben. 

mehrere Messingplatten
Messing ist eine Kupferlegierung und hat eine goldgelbe Farbe. Es wird zum Beispiel für Instrumente oder in der Elektrotechnik eingesetzt. © peterscode / istockphoto.com

Materialeigenschaften

  • Verarbeitungseigenschaften: Die Verarbeitungseigenschaften von Messing werden wesentlich durch den Zusatz von Blei oder Zinn beeinflusst, während die Korrosionseigenschaften durch Nickel beeinflusst werden.
  • Dichte: Die Dichte von Messing variiert je nach Legierungszusammensetzung. Sie liegt im Bereich von etwa 8,41 g/cm³ bis 8,86 g/cm³.
  • Farbe: Messing hat eine goldgelbe Farbe, die heller wird, je höher der Zinkgehalt ist.
  • Schmelzintervall: Das Schmelzintervall von Messing hängt ebenfalls von der Legierungszusammensetzung ab. Es liegt zwischen 1050-1065 °C und 902-920 °C und sinkt mit zunehmendem Zinkgehalt.

Verwendung im Metallbau

  • Sanitärtechnik sowie Heizungs- und Klimaanlagenbau: Messing kommt vor allem bei Rohrleitungen und Armaturen zum Einsatz. 
  • Automobilindustrie und Maschinenbau: Bei Verschraubungen, Ventilsitzen und Kupplungen wird häufig Messing verwendet. 
  • In der Elektrotechnik bestehen viele Kontakte, Steckverbinder und Schalter aus Messing.
  • Musikinstrumente: Messing findet sich insbesondere in Blasinstrumenten wie Trompeten, Posaunen und Saxophonen.
  • Kunst und Schmuck: Messing ist ein beliebter Werkstoff bei der Herstellung von Schmuck, Uhren und Dekorationsgegenstände, da es sich gut verarbeiten und polieren lässt.

Zink

Zink ist ein chemisches Element mit dem Symbol Zn und der Ordnungszahl 30. Es zählt zu den Übergangsmetallen, weist jedoch aufgrund der abgeschlossenen d-Schale eher Eigenschaften ähnlich den Erdalkalimetallen auf.

Materialeigenschaften

Stapel aus Zinkprofilen
Zink als Legierung wird aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit häufig für Dachrinnen oder Dachabschlüsse verwendet. © mady70 / istockphoto.com
  • Metallische Eigenschaften: Zink ist spröde, wird aber zwischen 100°C und 150°C weich und dehnbar. Dann ist es recht duktil und lässt sich verformen. Es hat einen vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkt von 419°C.
  • Chemische Eigenschaften: Zink reagiert nur sehr langsam mit Luftsauerstoff und bildet eine schützende Oxidschicht. Es ist korrosionsbeständig und wird daher oft als Schutzbeschichtung auf anderen Metallen, wie zum Beispiel Eisen, zum Einsatz gebracht.

Verwendung im Metallbau

  • Galvanisierung:  Bei der Verzinkung von Stahl wird, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, Zink verwendet, um den Stahl vor Korrosion zu schützen.
  • Batterien: Zink ist ein wichtiger Bestandteil von Batterien, insbesondere in Form von Zink-Kohle-Batterien und Zink-Luft-Batterien.
  • Legierungen: Zink wird oft mit anderen Metallen legiert, um Eigenschaften wie Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Beispiele dafür sind Zink-Aluminium-Legierungen (z.B. Zinkdruckguss) und Messing (eine Legierung aus Kupfer und Zink).
  • Bauindustrie: Zink wird auch in Baumaterialien wie Dachrinnen und Abflussrohren aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit eingesetzt.

Legierungen

Neben reinen Metallen werden in der Metallindustrie etliche unterschiedliche Legierungen verwendet. Durch die Beimischung eines anderen Metalls können die Eigenschaften des Werkstückes optimiert werden. 

Was sind Legierungen?

Das Gegenteil von Legierungen sind reine Metalle, die nur aus einem einzigen chemischen Element bestehen. Eine Legierung hingegen ist ein Stoffgemisch, das aus mindestens zwei Elementen besteht, von denen mindestens eines ein Metall sein muss. Legierungen können homogen sein, wenn alle beteiligten Elemente gleichmäßig verteilt sind, oder heterogen, wenn die Elemente in unterschiedlichen Phasen vorliegen.

Legierungen entstehen durch das Mischen und Schmelzen von Metallen, um ihre Eigenschaften zu verbessern oder spezifische Eigenschaften hinzuzufügen, wie z.B. bessere Festigkeit, Härte oder Korrosionsbeständigkeit.

Beispiele für Legierungen

  • Bronzelegierungen: Eine Legierung aus Kupfer und Zinn, die für ihre Härte, Korrosionsbeständigkeit und ihre Verwendung in Kunstwerken und Musikinstrumenten bekannt ist.
  • Stahllegierungen: Eine Legierung aus Eisen und einem geringen Anteil an Kohlenstoff, die für ihre hohe Festigkeit, Härte und Biegsamkeit in verschiedenen Branchen, wie dem Baugewerbe oder der Automobilindustrie, eingesetzt wird.
  • Messinglegierungen: Eine Legierung aus Kupfer und Zink, die für ihre gute Verformbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und Verwendung in Schmuck, Armaturen und Musikinstrumenten bekannt ist.
  • Aluminiumlegierungen: Verschiedene Legierungen, die Aluminium als Hauptbestandteil enthalten und je nach Zusammensetzung Eigenschaften wie Leichtgewicht, Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Sie werden in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, im Fahrzeugbau und in der Bauindustrie eingesetzt.

Welche Vorteile und Nachteile haben Legierungen?

Vorteile von LegierungenNachteile von Legierungen
Verbesserte Festigkeit und Härte Höhere Kosten im Vergleich zu reinen Metallen
Erhöhte Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit Schwieriger zu verarbeiten und formen als reine Metalle
Optimierung von Materialeigenschaften für spezifische Anwendungen Einschränkungen bei der Wiederverwertung aufgrund von Komplexität der Legierungszusammensetzung
Erhöhte Verschleißfestigkeit Verwendung von anderen Materialien als Metallen möglich, um spezifische Eigenschaften hinzuzufügen, meist können Nichtmetall-Legierung jedoch die Eigenschaften von Metall-Legierungen erreichen
Aufrechterhaltung des Aussehens und der Farbe über einen längeren Zeitraum

Fazit

Bei der Wahl der richtigen Materialien für den Metallbau spielen Festigkeit, Haltbarkeit und Formbarkeit eine wichtige Rolle. Stahl und Eisen sind die am häufigsten verwendeten Materialien. Stahl bietet hohe Festigkeit, Steifheit und Korrosionsbeständigkeit. Eisen ist magnetisch, weich und dehnbar, jedoch anfällig für Korrosion. Aluminium ist hingegen leichtgewichtig, korrosionsbeständig und gut formbar. Kupfer und Bronze haben ähnliche Eigenschaften. Sie zeichnen sich durch elektrische und thermische Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Recycelbarkeit aus. Die Verwendung dieser Materialien erstreckt sich auf verschiedene Branchen wie Bauwesen, Fahrzeugbau, Maschinen- und Anlagenbau, Verpackungsindustrie, Instrumentenbau, Militärtechnik, Elektronikindustrie oder Medizintechnik. Legierungen sind Stoffgemische, die zumeist durch das Schmelzen zweier Metalle hergestellt werden. Sie bieten verbesserte Eigenschaften wie Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit, haben jedoch auch höhere Kosten. Trotzdem sind Legierungen in vielen Branchen aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften und Anwendungen sehr beliebt.

FAQ zum Thema Materialien im Metallbau

Was ist der Unterschied zwischen Stahl und Eisen?

Der Unterschied zwischen Stahl und Eisen liegt darin, dass Stahl eine Legierung ist, während Eisen ein reines Metall ist. Stahl besteht aus Eisen und anderen Metallen wie Kohlenstoff, Chrom, Nickel und Kupfer. Diese Zusatzmetalle verleihen dem Stahl besondere Eigenschaften wie Festigkeit und Härte, die es von reinem Eisen unterscheiden.

Welche Eigenschaften hat Stahl?

Stahl besitzt die Eigenschaft der Verformbarkeit, was bedeutet, dass er warm oder kalt geschmiedet, gebogen, gewalzt und gezogen werden kann. Durch die Zugabe von Kohlenstoff und anderen Legierungselementen sowie Wärme- und thermomechanischer Behandlung können die Eigenschaften von Stahl für den jeweiligen Anwendungsbereich angepasst werden.

Wo werden Stahl und Eisen eingesetzt?

Stahl und Eisen finden in einer Vielzahl von Einsatzbereichen Verwendung. Im Bauwesen werden sie zur Konstruktion von Gebäuden, Brücken und Infrastrukturen wie Straßen und Schienen eingesetzt. Im Transportwesen kommen sie bei der Herstellung von Autos, Zügen und Schiffen zum Einsatz. Sie finden Anwendung in der Herstellung von Werkzeugen und Maschinen sowie in der militärischen Technologie. Zudem werden sie auch im Kunsthandwerk, in der Haushaltsgerätetechnik oder der Lebensmittelindustrie eingesetzt. 

Was ist Aluminium und welche Eigenschaften hat es?

Aluminium ist ein silbrig-weißes Leichtmetall, das nach Sauerstoff und Silicium das dritthäufigste Element in der Erdhülle ist. Es wird in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Aluminium leitet beispielsweise Wärme und Strom gut und ist daher in der Großserienfertigung von Küchengeräten anwendbar.

Wo kommen Buntmetalle zum Einsatz?

Buntmetalle finden in verschiedenen Einsatzgebieten ihre Anwendung. Sie werden beispielsweise in der Flugzeugtechnik, im Motorenbau, im Automobilbau und in der Medizintechnik eingesetzt. Durch ihre vielfältigen Eigenschaften sind Buntmetalle in der Industrie stark gefragt. Sie können für verschiedene Zwecke genutzt werden, wie beispielsweise für Bauteile, Leitungen, elektrische Kontakte und Schmuck.

Was ist Kupfer?

Kupfer (lateinisch Cuprum) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cu und der Ordnungszahl 29. Es handelt sich um ein Übergangsmetall, das in der 4. Periode und 1. Nebengruppe (nach neuer Zählung Gruppe 11) des Periodensystems steht. Kupfer ist ein relativ weiches und gut formbares Metall, das aufgrund seiner Zähigkeit vielseitig einsetzbar ist. Es hat eine rotbraune, metallische Farbe.

Was sind Legierungen?

Legierungen sind feste Gemische aus mindestens zwei chemischen Elementen, wobei eins davon ein Metall sein muss. Ein bekanntes Beispiel für eine Legierung ist Bronze, eine Mischung aus Kupfer und Zinn, die aufgrund ihrer Härte und Korrosionsbeständigkeit für Skulpturen und Musikinstrumente verwendet wird. Ein weiteres Beispiel ist Stahl, eine Legierung aus Eisen und Kohlenstoff, die aufgrund ihrer Zugfestigkeit und Formbarkeit in der Bauindustrie und für Werkzeuge eingesetzt wird.

Welche Vorteile haben Legierungen?

Legierungen bieten mehrere Vorteile gegenüber reinen Metallen. Erstens können sie eine verbesserte Festigkeit und Härte aufweisen, da die Kombination von verschiedenen Metallen zu einer stärkeren Kristallstruktur und Kornstruktur führen kann. Zweitens können Legierungen bestimmte mechanische Eigenschaften, wie z.B. Schmelzpunkt, Elastizität, Zugfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit, gezielt verbessern.

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